Widerstand gegen den Nationalsozialismus | Der Zweite Weltkrieg |
"Nachdem uns die Geschäfte der Reichsregierung übertragen sind, ist es unsere Pflicht, die Grundsätze bekanntzugeben, nach denen wir die Regierung führen werden, und die Ziele mitzuteilen, die wir erstreben.
1. Erste Aufgabe ist die Wiederherstellung der vollkommenen Majestät des Rechts. Die Regierung selbst muß darauf bedacht sein, jede Willkür zu vermeiden, sie muß sich daher einer geordneten Kontrolle durch das Volk unterstellen. Während des Krieges kann diese Kontrolle nur vorläufig geordnet werden. Einstweilen werden lautere, sachkundige Männer aus allen Ständen berufen werden; ihnen werden wir Rede und Antwort stehen, ihren Rat wollen wir einholen. Vor allem aber werden wir sie beauftragen, auf allen Gebieten genau die Erbschaft festzustellen, die wir übernommen haben. Jeder Deutsche wird mit uns mehr oder minder bewußt empfinden, wie schwer sie ist. Wir lehnen es ab, die Verantwortung Hitlers mit der von ihm eingeführten Beschimpfung des Gegners einzuleiten. Wir erachten es vielmehr für geboten, mit Anstand und Gewissenhaftigkeit die Tatsachen festzustellen, aus denen sich die Verantwortung ergeben wird.
Widerstandskämpfer im norwegischen Exil
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Als Hitler am Januar an die Macht kommt, leistet Herbert Frahm sofort Widerstand. Um sich vor der Verfolgung durch die Nazis zu schützen, gibt er sich den Namen Willy Brandt. Im April geht er ins Exil nach Norwegen. Für die linkssozialistische SAPD baut Brandt in Oslo einen Auslandsstützpunkt auf. Von hier aus setzt er den Kampf gegen Hitlers Diktatur fort, weswegen ihn die deutschen Behörden ausbürgern. In Norwegen steht Willy Brandt in enger Verbindung mit der Arbeiterpartei DNA, die ihn politisch stark beeinflusst. Auf Reisen durch Europa knüpft er in den er Jahren auch viele internationale Kontakte.
Januar
Widerstand gegen Hitlers Diktatur
Am Januar wird NSDAP-Führer Adolf Hitler von Reichspräsident Paul von Hindenburg zum Reichskanzler ernannt. Gegen die Machtübertragung an Hitler leisten Herbert Frahm und seine Freundin Gertrud Meyer sofort Widerstand. In Flugblättern ruft ihre Lübecker SAPD-Gruppe zum „antifaschistischen Kampf“ und zur „Sammlung der linken Kräfte“ auf. Die Schriften werden heimlich vervielfältigt und nachts in Briefkästen geworfen. Bei einer
Harro Schulze-Boysen
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